Mandy im TV - Sendung - TV SPIELFILM (2024)

In der bildgewaltigen Geschichte darf Nicolas Cage als rachsüchtiger Holzfäller seinem extravaganten Spiel freien Lauf lassen.

Holzfäller Red Miller lebt mit Freundin Mandy im Jahre 1983 nach Christus (das steht so tatsächlich im Film!) abgeschieden im Wald. Sie vertreibt sich die Zeit mit Zeichnungen im Stil der Cover der Fantasyromane, die sie selber gerne verschlingt. Zusammen schauen beide billige Science-Fiction-Filme, nachts schlafen sie im Wintergarten unter den Sternen. Das Unheil naht in Gestalt einer irren New-Age-Sekte, deren Chef Jeremiah sich wie ein Charles Manson der 80er-Jahre für den neuen Jesus hält. Weil er zu Mandy eine spirituelle Verbindung spürt, lässt Jeremiah sie entführen. Dabei paktiert er mit höllischen Sadomaso-Bikern. Als die junge Frau den Möchtegern-Messias bei der bizarren Paarungszeremonie auslacht, tötet er sie vor den Augen des verzweifelten Red. Der macht sich mit Armbrust, Kettensäge und einer selbst geschmiedeten Hellebarde auf einen gnadenlosen Rachefeldzug, der ihn in immer tiefere Höllenkreise führt. — Aus Nicolas Cage wird auch durch „Mandy“ kein Shakespeare-Mime mehr, doch Regisseur Panos Cosmatos (sein erster Film seit dem abgefahrenen Sci-Fi-Erstling „Beyond the Black Rainbow“ 2010) setzt Cages Stärken konsequent ein. Nach realistischen Charakteren sollte man bei dem Rachedrama nicht fragen, der wilde Trip funktioniert eher auf der mythologischen Ebene als auf der psychologischen.